Fasern, Stäube, Partikel

(Baubiologische Messtechnik SBM 2015, VDI, DIN, TRGS, anerkannte Regeln der Technik)

Standard der Baubiologischen Messtechnik 2015 (s. auch Menüpunkt Fachbereich A. Baubiologie)

B – Wohngifte, Schadstoffe, Raumklima
C – Pilze, Bakterien, Allergene

– Beratung in 5 Fachbereichen (Baubiologie, Architektur, Bausachverstand, Gesundheit, Umwelt)
– Durchführung von Messungen und Schadstoffprobennahmen
– Erstellung von Messberichten und Privat-, Schieds-, Versicherungs- und Gerichtsgutachten

Zu den Innenraumschadstoffen gehören u.a. Fasern, Stäube und Partikel.

Asbest:
Asbest ist die Sammelbezeichnung für natürlich vorkommende, faserartige silikatische Minerale mit einem Faserdurchmesser bis zu 2 Mikrometern.
Eigenschaften: Chemisch sehr beständig, unempfindlich gegen Hitze, unbrennbar, hohe Elastizität, hohe Zugfestigkeit, leichte Verarbeitung mit anderen Materialien.
Anwendung: Von ca. 1930 bis 1993 (Verbot in Deutschland, Gefahrenstoffverordnung) in Vielzahl von Produkten eingesetzt: Spritzasbest (Brandschutz), Wellblechersatz, Wand-/Fassadenplatten, Brems-/Kupplungsbeläge, Dichtungen, Formmassen für hohe thermische/chemische Belastungen.
Gesundheitlich: Eindeutig krebserregender Stoff, feine aufgespaltete Fasern sind leicht lungengängig, verbleiben im Lungengewebe und verhärten (Asbestose).

KMF (Künstliche Mineralfaser):
KMF ist ein Sammelbegriff für künstlich hergestellte Fasern aus Glas oder Stein mit Fasergröße bis 5 ľm.
Eigenschaften: Mineralwolle: relativ beständig gegen Wasser/Chemikalien, hitzebeständig, unbrennbar, sehr gute Wärmedämmung, zum Teil verspinnbar – Glaswolle: Guter Brandschutz, sehr gute Dämmwirkung, Resistenz gegen Schimmel/Ungeziefer.
Anwendung: 2 Gruppen bei Mineralfaser (MF): “alt” = bis 1995 (TRGS 905), “Übergangszeit” = 1996-2000, “neue” = ab 01.06.2000 (RAL). MF werden zur Schall und Wärmedämmung in Gebäuden verwendet. Wesentliche Bestandteile sind Glaswolle oder Steinwolle. (Glasrohstoffen, Gesteinsmaterialien, Altglas-Recyclingmaterial, Bindemittel aus Kunstharzen (Phenol, Harnstoff, Formaldehyd, Öle zur Verringerung des Staubanteil). Dämmstoffe, Branschutzmatten, Technische Isolierungen, Elektrische Einrichtungen, Zementprodukte
Gesundheitlich: “Alte” MF können durch Staubfreisetzungen als krebserzeugend bezeichnet werden. “Neue” MF können durch Staubexpostion Reizungen auf Haut, Augen in der Schleimhäute erzeugen. Allergische Reaktionen erfolgen durch verwendete Zusatzstoffe, wie Kunstharze oder Öle.

Stäube:
Staub ist der Sammelbegriff für feinste feste Teilchen (u.a. Rauch, Rußpartikel, Pollen, Bakterien, Pilzsporen, Gestein, MF, Hausstaub) die in Gasen und Luft aufgewirbelt werden können.
Eigenschaften: Unterteilung in Grobstaub (größer 10ľm) und Feinstaub (kleiner 10 ľm), abhängig von Partikelgröße und Staubart.
Ursache: Umwelteinflüsse, Mechanik, Physikalische Einflüsse, chemische Reaktionen, Aufwirbelungen, biogen.
Gesundheitlich: Grobstaub bleibt in Nasenärchen oder Schleimhäute hängen; Feinstaub ist lungengängig.

Partikel:
Staubteilchen bestehend aus Feinstaub und Nonopatikel aus natürlichen (Brand, Vulkanausbruch..) oder künstichen (Industrieabgase, Diesel-/Ruß..) Ursprung.
Eigenschaften: an-/organischen Ursprung, lungengängig,
Anwendung: Dieselruß, Toner
Gesundheitlich: Je kleiner Partikel sind, desto leichter gelangen sie in die Lunge.

Mögliche fachliche Leistung:

– Beweissicherung vor Ort mit Dokumentation (Messungen, Foto/Film/Thermografie, Bericht/Gutachten)
– Raum-Klima-Messungen, Staub-/Faser-/Partikelsammlung
– Diverse Probennahmen auf Schadstoffe (Asbest, KMF, Schimmelpilzsporen, Hefen, Bakterien, Fäkalkeime, M/VOC, PCB, PCP, DDT, Lindan, Chloransisole etc.)
– Diverse Probenahmeverfahren (Luftkeimsammlung, Abklatsch, Folienprobe, Materialprobe, Feststoffprobe, div. Luftproben, Wasserproben, Stempelproben
sowie Screening, div. Langzeitmessungen/Datenlogger)
– Felder- und Strahlungsmessung mit Sanierungsvorschlag vor Ort/Bericht (NF, HF, Radioaktivität usw.)
– zert. Trinkwasserprobennahme nach TrinkwV
– Schlafplatz-/Wohnraum und Büroananalyse auf schädigende Einflüsse/Emittenten
– Langezeitdokumentation von Messungen (zB. NF, HF, Schadstoffe, Klima, Radioaktivität, Radon usw.)
– Neutrale, ganzheitliche Begleitung von Sanierungsmaßnahmen
– Kontroll-/Freigabemessungen vor/während/nach Sanierungen/Baumaßnahmen
– Einschätzung gesundheitlicher Belastungen mit Beratung und Lösungen
– Baubiologische Optimierung von Bauplanungen (HOAI-Leistung)
usw.

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