Fachbereich A. Baubiologie
Die Baubiologie umschreibt eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen in seiner Umwelt.
Dabei strahlen vielerlei Faktoren in die Symbiose “Mensch – Umwelt” hinein, die sich gegenseitig unterstützen, dadurch Abhängigkeit schaffen, aber anders herum auch wieder hemmen und sich schädlich auf den Nutzer auswirken können.
Der “ganzheitliche Aspekt” umschreibt die Betrachtung aus vielen Bereichen unter Einfluss aus z. B. der Architektur, Ökologie, Energiewirtschaft, Medizin, Psychologie, Philosophie etc. und ist geprägt von den aktuellsten Entwicklungen in der Baubiologie, Ergebnissen aus wissenschaftlichen Forschung und Untersuchungen in der Baubiologischen Messtechnik, Austausch und Weitergabe von Erfahrungen über Berufskollegen sowie diversen Veröffentlichungen unterschiedlichster Art, etc.
Anders als zu bekannten Untersuchungsmöglichkeiten anderer Berufszweige wird ein Problem in der Baubiologie immer aus verschiedenen Blickwinkeln, unter Einbeziehung aller direkten und indirekten Faktoren “ganzheitlich” Themen- und gewerkübergreifend betrachtet, die auch nur im entferntesten Sinne an der Problemstellung und Lösungsvorgang teilhaben könnten. Damit garantiert der Einbezug dieser Umwelteinflüsse eine gezielte Betrachtungsweise und schrittweisen Ausschluss von Störfaktoren.
Der Baubiologie, nach dem Institut für Baubiologie und Oekologie Neubeuern IBN, liegen 25 Grundregeln zu einer lebenswerteren Lebensweise zugrunde. Dies ist ein Leitfaden um sich behutsamer mit sich und seiner Umwelt auseinander zu setzen:
1. Bauplatz ohne natürliche und künstliche Störungen
2. Wohnhäuser abseits von Emissions- und Lärmquellen
3. Dezentralisierte, lockere Bauweise in durchgrünten Siedlungen
4. Wohnung und Siedlung individuell, naturverbunden, menschenwürdig und familiengerecht
5. Keine sozialen Folgelasten verursachend
6. Baustoffe natürlich und unverfälscht
7. Natürliche Regulierung der Raumluftfeuchte unter Verwendung feuchte ausgleichender Materialien
8. Geringe und rasch abklingende Neubaufeuchte
9. Ausgewogenes Maß von Wärmedämmung und Wärmespeicherung
10. Optimale Oberflächen- und Raumlufttemperaturen
11. Gute Luftqualität durch natürlichen Luftwechsel
12. Strahlungswärme zur Beheizung
13. Naturgemäße Licht-, Beleuchtungs- und Farbverhältnisse
14. Das natürliche Strahlungsumfeld wenig verändernd
15. Ohne Ausbreitung elektromagnetischer Felder und Funkwellen
16. Verwendung von Baustoffen mit geringer Radioaktivität
17. Orientierung des Schall- und Vibrationsschutzes am Menschen
18. Geruchsneutral oder angenehmer Geruch ohne Abgabe von Giftstoffen
19. Weitgehende Reduzierung von Pilzen, Bakterien, Staub und Allergenen
20. Bestmögliche Trinkwasserqualität
21. Zu keinen Umweltproblemen führend
22. Minimierung des Energieverbrauchs unter weitgehender Nutzung regenerativer Energiequellen
23. Baustoffe bevorzugt aus der Region, den Raubbau an knappen und risikoreichen Rohstoffen nicht fördernd
24. Anwendung physiologischer und ergonomischer Erkenntnisse zur Raumgestaltung und Einrichtung
25. Berücksichtigung harmonikaler Maße, Proportionen und Formen
Aber was heißt dass nun für den Menschen ?
Der architektonische Aspekt behandelt z. B. die individuelle Wahl, eines geeigneten Grundstücks ohne nennenswerte Belastungen durch Gammastrahlung, Radioaktivität, Nieder- und Hochfrequenz oder Störungen des Erdmagnetfeldes, von geeigneten natürlichen Baustoffen (z.B. Steine für Massivhäuser oder Holz, Holzwerkstoffe, Plattenelemente für Holzhäuser) für den Lebensraum des Nutzers, der Wirkungsweise dieser u. a. natürlichen Baustoffen (z.B. Holz, Pflanzen und Lehmbaustoffe, Zuschlagstoffe) zueinander und der Integration von energetisch optimierten Einsatz von geeigneter und sinnvoller Technik (z. B. passive Heiz- und Lüftungssysteme, Wärmetauscher, transparente Wärmedämmung, Speichermassen etc.).
Ökologische Sichtweisen berücksichtigen die Wirkungsweise von der Verwendung natürlicher Baustoffe im Prozess (Thema: Ökoaudit), Optimierung konstruktiver Prozesse (Abstimmung von Schnittstellen in der Baukonstruktion im “Hausbau”) und Integration einer Gebäudetypologie ohne Schädigung der Umwelt oder des Nutzers im Einklang mit der Natur.
Energetische Optimierung betrachtet die Symbiose zwischen der Architektur und der Optimierung ökologischer und ökonomischer Prozesse durch einen minimalen energetischen Aufwand, jedoch mit maximalem energetischen Nutzen zu einem günstigen finanziellen Aufwand, dem Nutzer dienend zu machen (siehe auch ARGE GHP + GHG).
Der psychologische Aspekt ist unterschiedlich geartet und beschreibt teilweise die Wirkungsweise von Farben, Formen und Gerüchen auf den Bewohner; die Ausrichtung von Räumen und Mobiliar unter Hilfezunahme z. B. einer spezifischen Philosophie (z. B. “Feng Shui”) um auf Energieflüsse im Raum Rücksicht zu nehmen, fördernd auf den Nutzer zu wirken und andererseits Wohlbefinden zu erzeugen.
Auch in der umweltmedizinischen Betrachtungsweise werden Wirkungsweisen von schädigenden Substanzen aus der Luft, durch Exposition von Schadstoffen aus Baustoffen und Konstruktionen, Sporen und Mykotoxine von Schimmelpilzen, Bakterien und Fäkalkeime sowie allergenen Stoffen, die auf den Organismus des Menschen einwirken und z. B. Allergien und Intoxikationen etc. hervorrufen können, mit einbezogen.
Gesetzliche Vorschriften und Grenzwerte liegen oft weit über den Richtwerten des Baubiologischen Standards, die leider nicht den menschlichen Bedürfnissen entsprechen, sondern eher wirtschaftlichen Interessen unterworfen sind – für sensible Menschen ist dies oft ein langer Leidensweg (z.B. Thema “SBS”, CFS, MCS, AD(H)S, ALS, Parkinson, Demenz, Alzheimer, Asbestose u.a.) neben dem Unverständnis Anderer und Institutionen sich den gesundheitlichen Problemen/Intoxikationen des Hilfe suchenden Individuums anzunehmen.
Die Kombination aller zuvor genannten Bereiche spiegelt die Vielfältigkeit der Umwelteinflüsse auf den Menschen wider, der sich die Baubiologie aktiv stellt – mithilfe der Baubiologischen Messtechnik und wissenschaftlichen Untersuchungsmöglichkeiten lassen sich Phänomene ganzheitlich erkunden, darstellen und dauerhaft Lösungen zu erarbeiten.
Die Philosophie der Baubiologie ist zwar kein “Allheilmittel” für Probleme in der Wohn-/Umwelt, jedoch hilft sie Empathie und Verständnis zu entwickeln, bewusst auf den Menschen in seiner direkten Umwelt einzugehen, um ein gesundes Leben aufzeigen zu können.
Sie möchten wissen, was der Standard der Baubiologischen Messtechnik ist ?
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Meine Leistungen für Sie
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Fachbereich A. Baubiologie
“Gebäudeanalytik”
Messtechnik, Berichte, Beratung, Begleitung
A. Grundstücksuntersuchung
Strahlung + Felder
– Niederfrequenz (Bahnstrom, ELT-Verteilung)
– Hochfrequenz (Mobilfunk, WLAN, Radar)
– Radioaktivität (Gammastrahlung, Radon u.a.)
– 3D-Geomagnetfeld (Abweichung Erdmagnetfeld)
– Geologische Veränderungen
– Baubiologischer Bericht
B. Gebäudecheck
Baumaterialien + Schadstoffe
– “Elektrosmog” (Nieder-/Hochfrequenz)
– Holzschutzmittel (PCP, Lindan, Dioxine u.a.)
– Klebstoffe (Formaldehyd u.a.)
– Luftschadstoffe (Schimmelpilze, Bakterien u.a.)
– Raum-/Klimadaten (Feuchtigkeit, Temperatur, CO2)
– Holzinsekten, Ameisen (Endoskopie)
– Asbestprodukte
– Schall, Infraschall
– Baubiologischer Bericht
C. Schadstoffanalytik
Ursachen + Emittenten
– Schimmelpilze, Bakterien, chemische Gifte, M/VOCs
– Partikel, Fasern, Stäube
– Luft-/Materialproben (Tapete, Asbest u.a.)
– Trink-/Brauchwasserproben
– Laborauswertungen, Berichte, Maßnahmen
– Baubiologischer Bericht